Tradition

Wo gehobelt wird, fallen Späne. Unter diesem Motto gehört der Meisterbetrieb der Familie Höpp seit sieben Generationen zu den ältesten Tischlereien in Hessen. 1780 hatte Johann Jakob Höpp den Grundstein für das Familienunternehmen gelegt. Über fünf Generationen hinweg entwickelte sich der Betrieb zu einem anerkannten Schreinereibetrieb, dessen Handwerkskunst und Meisterarbeit weit über die Grenzen Villmar-Weyers hinaus geschätzt wird.  So viel Tradition, so viel Althergebrachtes haben nur wenige Handwerksbetriebe zu bieten.

Alle Schreinermeister der Familie Höpp sind aus dem gleichen Holz geschnitzt, aber jeder hat seine eigenen Kanten. Albert Höpp verließ als junger Mann die elterliche Schreinerei, um auf die Walz zu gehen. Durchs Rheinland führte ihn seine Wanderschaft, und die Kunst der Möbelschreinerei wurde seine Leidenschaft. Als er schließlich nach Weyer zurückkehrte, beschloss er, die Firma auf die Anfertigung von Möbeln und auf Innenausbauarbeiten zu spezialisieren. Auch Särge wurden zu jener Zeit noch in Höpps Werkstatt gezimmert. Heute werden diese letzten Möbel des Lebens von einem anderen Betrieb angeliefert. Bestattungen übernimmt das Unternehmen aber auch heute noch. „Von der Wiege bis zur Bahre“ sei ein ureigenes Schreinerei-Geschäft. Das führe man als Bestatter weiter, gewissermaßen als Generalunternehmer für Trauerfälle.

Manfred Höpp trat früh in den Betrieb ein und blieb. Er hatte in der Familien-Werkstatt gelernt, übernahm die Arbeitsprozesse und -weisen, verzichtete nach seinen Lehrlingsjahren auf eine Wanderschaft und konzentrierte sich auf die Meisterprüfung. Das war 1976, ein Jahr nachdem er Ingrid heiratete, die die Büroangelegenheiten im Betrieb übernahm. Die Tradition der Schreinerei Höpp sollte fortgesetzt werden: Der Meister arbeitet in der Werkstatt, die Frau am Schreibtisch.

Zwei Gesellen, ein Auszubildender sowie die Bürokraft – das war die Personalausstattung.

Vieles läuft im Familienbertrieb Höpp noch immer nach der Tradition. Seit 2015 heißt der Meister und Inhaber nun Markus Höpp und dessen Vater hilft als „Alt-Meister“ aus.

Markus hatte seine Ausbildung in einem anderen Betrieb absolviert – und dort auch andere Luft geschnuppert. Die Zeiten haben sich geändert. Früher hat man sich die Baustelle angeschaut, hat Fenster, Türen, anzufertigende Möbelstücke oder Holzdecken taxiert und dann im Kopf rasch ein Angebot erstellt. Der Kunde vertraute auf die Kopfrechnung des Schreiners, besiegelte das Geschäft mit Handschlag, und die Arbeit begann. Das ist Vergangenheit. Heute hat sich der Stand der Technik weiterentwickelt. Die Kunden wollen detaillierte Zeichnungen, digitale Computeransichten und genaue Kostenübersichten haben. Die Arbeitsweise hat sich komplett gewandelt und das führt oft dazu, dass der jetzige Firmeninhaber seltener in der Werkstatt oder beim Kunden vor Ort anzutreffen ist und viel mehr am Schreibtisch, um Projekte umzusetzen.

Handwerkskunst in Tradition – hierfür steht das Familienunternehmen Höpp aus Weyer.

Damals und heute. Versprochen.

Wir freuen uns auf Ihre Aufgabenstellungen und Projekte.

Ihr

Markus Höpp

Schreinermeister aus Leidenschaft